Wadgassen - "Mahnmal gegen das Unrecht"
Das „Mahnmal gegen das Unrecht“ am Gedenkort Spurker Friedhof in Wadgassen wurde am 21.10.2018 eingeweiht. Es besteht aus einer 5,5 Meter in die Höhe ragenden Stele aus Cortenstahl, auf der die Inschrift „Für die in unserer Gemeinde internierten Zwangsarbeiter“ in verschiedenen Sprachen, u.a. Französisch, Griechisch, Italienisch und Russisch zu sehen ist. Auf der anderen Seite der Stele ist „Für unsere deportierten ermordeten und vertriebenen Bürger“ auf deutsch und hebräisch zu lesen. Um die Stele herum sind Gepäckstücke aus Basaltlava angeordnet. Eines davon wird von der Stele optisch entzwei gerissen.
Steinbildhauermeister und Steinmetz Wilhelm-Michael Kasakow konzipierte das Mahnmal, das an Zwangsarbeit, Flucht, Vertreibung, Ermordung, Widerstand und lebensbedrohliche Ausgrenzung von jüdischen Mitbürgerinnnen und Mitbürgern in der NS-Zeit erinnert.
Die genaue Anzahl an Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens aus Wadgassen, die durch das Naziregime verfolgt und ermordet wurden, ist nicht bekannt. Sie wurden gewaltsam zur Abreise gezwungen und in das Vernichtungslager Gurs, nahe der Pyrenäen, gebracht. Weitere Informationen zu Gurs finden Sie hier.